Ein Biosphärenreservat ist eine von der UNESCO initiierte Modellregion, in der nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht exemplarisch verwirklicht werden soll.
Biosphärenreservate sind „Modellregionen“ für eine nachhaltige Entwicklung. Gemeinsam mit den Menschen der Region werden in Biosphärenreservaten beispielhafte Konzepte zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung des Gebietes erarbeitet und umgesetzt. Es geht in Biosphärenreservaten nicht darum, Vorhandenes zu konservieren, sondern vielmehr darum, Wege aufzuzeigen, wie der Mensch Natur und Landschaft möglichst naturverträglich und ressourcenschonend nutzen und die vielfältige Naturausstattung der oftmals historischen Kulturlandschaften erhalten kann. Biosphärenreservate werden durch die UNESCO im Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) seit den 1970er Jahren weltweit anhand international festgelegter Kriterien anerkannt. Die Anerkennung und die Umsetzung der Kriterien wird hierbei regelmäßig in einem 10-Jahres-Turnus durch die UNESCO evaluiert. Das bundesländerübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe ist mit einer Gesamtfläche von rund 282.000 ha das größte im Binnenland gelegene Biosphärenreservat Deutschlands. Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt haben Anteil an diesem Großschutzgebiet entlang der Elbe – dem zweitgrößten Fluss Deutschlands.