- location_on Deutschland - Sachsen-Anhalt - Harz
- straighten 1,18km²
- link https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/landwirtschaft-umwelt/naturschutz-landschaftspflege-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/naturschutzgebiete-in-sachsen-anhalt/heidberg
Ein Naturschutzgebiet ist die stärkste großräumige Schutzkategorie. In Deutschland basiert es auf Bundes- und in Österreich auf Landesrecht. Die verbindenden Ziele sind der Erhalt einer ursprünglichen Landschaft, Schutz von seltenen, gefährdeten oder charakteristischen Tieren und Pflanzen und die Bewahrung von Räumen mit besonderem wissenschaftlich-ökologischem Interesse.
Schutzziel ist die Erhaltung eines trockenwarmen Standortes mit Vorkommen gefährdeter Pflanzen- und Tierarten sowie von geomorphologisch interessanten Bereichen. Das NSG (140 bis 215 m ü. NN) liegt im LSG "Harz und Vorländer" etwa 4,5 km nördlich von Quedlinburg. Der Heidberg ist Teil eines Höhenzuges, der aus Oberkreide-Sandsteinen besteht. Der unterschiedliche Verfestigungsgrad der Sandsteine führte einerseits zu steilen Felsgebilden, andererseits zu flach geneigten Hängen. Der Sandstein weist eine Lößauflage auf, die nach Süden hin an Mächtigkeit zunimmt. Im NSG befinden sich umfangreiche Forstflächen aus Gewöhnlicher Kiefer (Pinus sylvestris), aber auch Birken-, Winterlinden- und Robinien-Hybridpappelforste.In Offenbereichen haben sich Schlehen-Holundergebüsche (Pruno-Sambucetum nigrae) entwickelt. Auf trockenen bis frischen, mittelgründigen Lößböden bilden Glatthafer- Wiesen (Dauco carotae-Arrhenatheretum elatioris) ausgedehnte Bestände. Durch unregelmäßige Mahd bedingt, stellen sich Ruderalarten ein.In einem abflußlosen Hangtälchen stockt ein stark überformter, edellaubholzreicher Mischwald (Adoxo-Aceretum pseudoplatani). Das Naturschutzgebiet ist reich an weiteren Pflanzengesellschaften: • Filzkraut-Federschwingelflur (Filagini-Vulpietum) an Wegrändern auf Kreidesandstein-Verwitterungsböden, • Schwingel-Silbergrasflur (Festuco cinereae-Corynephoretum canescentis) auf humusarmen Kuppen oder in unmittelbarer Nähe der Sandsteinklippen, • azidophile Zwergstrauchheiden vom Typ der Wolfsmilch-Heidekrautgesellschaft (Euphorbio-Callunetum) oft im Komplex mit Schlängelschmielen- Birkenforsten auf festliegenden, trockenen Verwitterungsböden, • Sauerampfer-Straußgras-Gesellschaft (Rumici acetosellae-Agrostietum capillaris) mit Heide-Nelke (Dianthus deltoides), • Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium), • Golddistel (Carlina vulgaris) und • Serradella (Ornithopus sativus) als kurzgrasiger Magerrasen, • Sandreitgras-Gesellschaften auf kleinen Hangeinmuldungen. Zu den Brutvögeln im NSG gehören beispielsweise Rauchschwalbe (Hirundo rustica), Heidelerche (Lullula arborea) und Misteldrossel (Turdus viscivorus). Letztere zwei Arten haben im NSG ein Vorkommen abseits zusammenhängender Verbreitungsgebiete. Erwähnenswerte Fledermausarten sind Braunes Langohr (Plecotus auritus), Graues Langohr (Plecotus austriacus) sowie Fransenfledermaus (Myotis nattereri).
Regeln
Betretungsverhalten
Reitaktivitäten
Motorisierte Aktivitäten
Öffentlich gewidmete Straßen/Plätze
Luftaktivitäten
Generelles Verhalten