Ein Naturschutzgebiet ist die stärkste großräumige Schutzkategorie. In Deutschland basiert es auf Bundes- und in Österreich auf Landesrecht. Die verbindenden Ziele sind der Erhalt einer ursprünglichen Landschaft, Schutz von seltenen, gefährdeten oder charakteristischen Tieren und Pflanzen und die Bewahrung von Räumen mit besonderem wissenschaftlich-ökologischem Interesse.
Das Naturschutzgebiet „Merzhäuser Teiche“ erstreckt sich entlang des Krimmelbaches südlich von Rosenthal und liegt am Rande des Burgwaldes, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Hessens. Im Gebiet liegen 3 von insgesamt fünf aufgestauten Teichen mit ausgedehnter und strukturreicher Ufervegetation, die von Hochstaudenfluren, Gebüschen und Erlenbeständen gesäumt werden. Entlang des Krimmelbaches zwischen dem „Oberen“ und „Unteren Teich“ stockt zudem ein wasserüberstauter Erlenbruchwald. Umgeben werden die wertvollen Feuchtbiotope von Feucht- und Frischwiesen sowie Magerrasenflächen, die als sogenannte Vieh-Hutungen mit Schafen beweidet werden. Von besonderer Bedeutung sind die abwechslungsreichen Lebensräume für eine vielfältige Tierwelt. An den Teichen finden zahlreiche, teils gefährdete Amphibien, wie Grasfrösche, Berg-, Teich- und Kammmolch geeignete Laichplätze und Lebensraum ebenso wie viele Wasserinsekten und Libellen. Die „Merzhäuser Teiche“ sind aber auch Brut- und Nahrungsgebiet seltener Wasservogelarten, wie Zwergtaucher und Graureiher. Das reiche Angebot an Amphibien lockt zudem viele Nahrungsgäste, unter anderem den stark gefährdeten Schwarzstorch, aus dem angrenzenden Burgwald ins Gebiet. Darüber hinaus rasten hier zahlreiche Zugvögel auf ihrem jährlichen Weg in die Sommer- und Winterquartiere und sammeln Kraft für den Weiterflug.
Ausgewiesene Wege/Plätze
Ausgewiesene Wege/Plätze
Ausgewiesene Wege/Plätze
Das Füttern von Fischen oder Wasservögeln ist verboten. Siehe Verordnung über das Naturschutzgebiet Merzhäuser Teiche § 3.