Münchenberg

Naturschutzgebiet

Ein Naturschutzgebiet ist die stärkste großräumige Schutzkategorie. In Deutschland basiert es auf Bundes- und in Österreich auf Landesrecht. Die verbindenden Ziele sind der Erhalt einer ursprünglichen Landschaft, Schutz von seltenen, gefährdeten oder charakteristischen Tieren und Pflanzen und die Bewahrung von Räumen mit besonderem wissenschaftlich-ökologischem Interesse.

Schutzziel ist der Schutz eines durch historische Nutzung entstandenen Niederwaldes bzw. der daraus hervorgegangenen typischen Sukzessionsstadien und der damit verbundenen wertvollen Halbtrockenrasen.  Das NSG liegt in der geologischen Aufrichtungszone des Nordharzvorlandes. Im Münchenberg streichen Kalkgesteine oberflächennah aus. Durch parallele Senken wird der Münchenberg, der seine Umgebung bis zu 50 m überragt, von den benachbarten Rumberg und Silgenstieg getrennt. Die Böden sind karbonatreich, flachgründig und skelettführend. Im NSG herrscht der winterlindenreiche Waldlabkraut-​Traubeneichen-Hainbuchenwaldvor. In den mittelwaldartigen Beständen der Nordhänge kommen Stiel-​Eiche , Trauben-​Eiche, Hainbuche , Winter-​Linde, Spitz-​Ahorn , Berg-​Ahor, Elsbeere und der seltene Speierling vor. Die Krautschicht wird gebildet von Einbeere (Paris quadrifolia), Haselwurz (Asarum europaeum), Aronstab (Arum maculatum), Türkenbund-​Lilie (Lilium martagon), Großem Zweiblatt (Listera ovata), Purpur-​Knabenkraut (Orchis purpurea) und Stattlichem Knabenkraut (Orchis mascula). Die südexponierten Haselniederwälder weisen in geringem Umfang Leberblümchen (Hepatica nobilis), Purpur-​Knabenkraut (Orchis purpurea) und Fliegen-​Ragwurz (Ophrys insectifera) auf. Zwischen den Haselbüschen hat sich zeitweise die artenreiche Möhren-​Bitterkraut-Gesellschaft (Dauco-​Picridetum) entwickelt, in der typische Halbschattenarten über wärmeliebende Ruderalarten der Pionierphase dominieren. Am Südhang ist initial ein Kornelkirschen-​Gebüsch (Violo hirtae-​Cornetum maris) ausgebildet. Es erreicht am Münchenberg seine nördliche Verbreitungsgrenze. Auf ehemaligen Schafhutungen wächst Enzian-​Schillergras-Halbtrockenrasen (Gentiano-​Koelerietum pyramidatae). Bemerkenswerte Pflanzenarten sind: Fransen-​Enzian (Gentianella ciliata), Golddistel (Carlina vulgaris), Kleine Pimpinelle (Pimpinella saxifraga), Bienen-​Ragwurz (Ophrys apifera) und Hufeisenklee (Hippocrepis comosa). Auf brachen Übergangsbereichen zum Wald hat sich in initialer Form der Blutstorchschnabel-​Hirschwurz-Saum (Geranio sanguinei-​ Peucedanetum cervariae) ausgebreitet. Das NSG bietet vielen Brutvogelarten Lebensraum. Hervorhebenswerte wärmeliebende insektenfressende Vogelarten sind z. B. Wendehals (Jynx torquilla), Neuntöter (Lanius collurio) und Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria). Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) kommt im Gebiet ebenfalls vor.

Regeln

Betretungsverhalten

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Betreten abseits der Wege ist verboten

Aufenthaltsaktivitäten

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Zelten ist verboten

Generelles Verhalten

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Lärm (Tonbandgeräte, Abspielgeräte) ist verboten

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Feuer ist verboten

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Abfall entsorgen ist verboten

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Pflanzen sammeln ist verboten