Wiesenbrütergebiete Murnauer Moos

Sonderschutzgebiet

Beschreibung & Karte

Beschreibung

Das Murnauer Moos zählt zu den ökologisch wertvollsten Moor- und Streuwiesenlandschaften Mitteleuropas und stellt einen der bedeutendsten Lebensräume für seltene und bedrohte Wiesenbrüterarten in Bayern dar. Hier brüten unter anderem Kiebitz, Bekassine, Großer Brachvogel sowie Wachtelkönig – Arten, die aufgrund von Lebensraumverlust und Störungen in vielen Regionen stark rückläufig sind und nach nationalem sowie europäischem Naturschutzrecht besonders geschützt sind. Die Kernzeit der Bodenbrut dieser Arten erstreckt sich von Anfang März bis Ende Juni. In dieser sensiblen Phase legen die Vögel ihre Gelege am Boden oder in niedriger Vegetation an, wodurch sie besonders anfällig für Störungen sind. Bereits kurze, wiederholte Annäherungen durch Menschen, freilaufende Hunde oder Freizeitaktivitäten können dazu führen, dass Altvögel die Nester verlassen, Gelege auskühlen oder Jungvögel nicht mehr ausreichend versorgt werden. Zudem besteht ein erhebliches Risiko, dass Eier oder Jungtiere unabsichtlich zertreten werden, da sie aufgrund ihrer Tarnung kaum sichtbar sind. Ein temporäres Betretungsverbot in den ausgewiesenen Wiesenbrütergebieten des Murnauer Mooses während der Hauptbrutzeit ist daher notwendig, um die erfolgreichen Brutverläufe sicherzustellen und den Fortbestand dieser hochgradig gefährdeten Arten nachhaltig zu sichern. Das Verbot dient der Minimierung menschlicher Störungen, der Vermeidung direkter Schädigungen von Gelegen und Jungvögeln sowie der Erfüllung naturschutzfachlicher Verpflichtungen aus dem Bundesnaturschutzgesetz und der EU-Vogelschutzrichtlinie.

Allgemeine Informationen
Verantwortliche Organisation

Regeln

Betretungsverhalten

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Betreten des Gebietes ist verboten

vom 01. März bis 30. Juni