Ein Naturschutzgebiet ist die stärkste großräumige Schutzkategorie. In Deutschland basiert es auf Bundes- und in Österreich auf Landesrecht. Die verbindenden Ziele sind der Erhalt einer ursprünglichen Landschaft, Schutz von seltenen, gefährdeten oder charakteristischen Tieren und Pflanzen und die Bewahrung von Räumen mit besonderem wissenschaftlich-ökologischem Interesse.
Das „Rabenscheider Holz“ liegt im Dreiländereck Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Das Naturschutzgebiet umfasst naturnahe Waldbestände, Grünlandbereiche und den teils schluchtartig verlaufenden Ketzerbach. Von besonderem Wert ist der naturnahe Laubwald, welcher trotz historischer Holzknappheit und dem Bedarf an Weideflächen, immer fortbestehen konnte. Altbäume und im Wald belassenes Totholz bieten zahlreichen Vogel- und Insektenarten einen hochwertigen Lebensraum. Der südliche Teil des Naturschutzgebietes ist landschaftlich von der historischen und für den Westerwald typischen Nutzung des Grünlandes als Weiden für Schafe, Ziegen und Rinder geprägt. Die gemeindeeigenen Viehweiden wurden in dieser Form noch bis Mitte der 1970er Jahre genutzt. Im offenen Grünland wechseln sich trockene, feuchte und nasse Wiesenbereiche ab, auf denen besonders schutzwürdige, blütenreiche Pflanzengesellschaften gedeihen, die wiederum zahlreiche seltene Schmetterlinge anziehen.
Ausgewiesene Wege/Plätze
Ausgewiesene Wege/Plätze
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