Das Naturschutzgebiet „Siebertal“ erstreckt sich entlang der Sieber, Kulmke und Dreibrode – drei typischen Mittelgebirgsbächen des Naturraums Harz. Diese Fließgewässer zeichnen sich durch einen naturnahen Verlauf, ganzjährig niedrige Wassertemperaturen, hohen Sauerstoffgehalt und geringe Nährstoffkonzentrationen aus. Charakteristisch sind außerdem eine hohe Fließgeschwindigkeit mit geröllreichem Gewässergrund, vielgestaltige Gewässerbetten und Uferbereiche sowie stark schwankende Abflussmengen im Jahresverlauf. Die Sieber hat ihren Ursprung im Bruchbergmoor des Oberharzes. Im Oberlauf ist ihr Bachbett von Felsblöcken durchsetzt, die umgebenden steilen Hänge sind mit naturnahen Buchenmisch-, Schlucht- und Fichtenwäldern bestanden. Unterhalb der Mündung der Dreibrode wird der Bach in weiten Abschnitten von einem naturnahen Erlenuferwald begleitet. Die Talauen werden in unterschiedlicher Breite durch artenreiche Bergwiesen und Magerrasen geprägt. Auch im Harzvorland hat sich die Sieber ihren ursprünglichen Verlauf weitgehend bewahrt. Hier dominieren krautreiche Auwaldreste, Weidengebüsche, Hochstaudenfluren und vegetationsreiche Schotterflächen auf verlagerten Kiesbänken das Bild der Uferbereiche. Die umgebende Landschaft ist geprägt von Wiesen, Weiden sowie angrenzenden Eichenmisch- und Buchenwäldern. Von besonderem naturschutzfachlichem Interesse ist die als Steilkante ausgeprägte Mittelterrasse: Sie bietet Lebensraum für zahlreiche gefährdete Tierarten und besitzt zudem geowissenschaftliche Bedeutung. Auch die Nebengewässer der Sieber – als naturnahe Wildbäche – spielen eine wichtige Rolle im funktionalen Verbund des Fließgewässersystems durch ihre Vernetzungs- und Austauschfunktionen.
Öffentlich gewidmete Straßen/Plätze
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