Stenumer Holz

„Stenum“ steht für Steinheim, was Ort der Steine bedeutet. Stenumer Wald heißt der Wald wegen der vielen mächtigen Granitfindlinge, die während der Saale-Eiszeit von Skandinavien bis hierher getragen wurden. Sie sind heute als Naturdenkmale geschützt. Das Gebiet ist überwiegend gekennzeichnet durch naturnahe Eichen- und Buchenwälder auf historisch alten Waldstandorten mit umgrenzenden Wallhecken. Ein herausragendes Ereignis für die heutige Situation ist die fast komplette Abholzung des Stenumer Holzes und Wiederaufforstung innerhalb weniger Jahrzehnte, die vor ca. 200 Jahren durchgeführt wurden. Die ausladenden Eichen aus der Hutewaldnutzung waren aus Sicht des damaligen Försters zur weiteren forstwirtschaftlichen Nutzung leider ungeeignet und mussten weg. Eine einzige alte 500-jährige Eiche ist damals übrig geblieben und ist heute unter dem Namen "Dicke Eiche" ebenfalls ein Naturdenkmal. Die anschließende Neuanpflanzung führte zu den hochstämmigen gerade gewachsenen Eichen, die nun heute im Stenumer Holz dominieren.

Ein Naturschutzgebiet ist laut Bundesnaturschutzgesetz ein rechtsverbindlich festgesetztes Gebiet, in dem ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Ökosystemen, aus wissenschaftlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit erforderlich ist. Handlungen, die zu einer Veränderung oder gar Beschädigung des Naturschutzgebietes führen können, sind verboten.