Stühe

Beim Naturschutzgebiet Stühe handelt sich um einen historisch-alten Waldstandort, was bedeutet, dass sich an dieser Stelle auch bis ins Mittelalter zurückreichend im Wesentlichen Wald befand. Der Wald wird auch zukünftig bewirtschaftet werden, soll aber eine höhere Naturnähe erhalten, vor allem durch ein vielfältigeres Altersprofil des Baumbestands. Vergangene Ereignisse bzw. Besonderheiten geben diesem Wald eine vergleichsweise hohe Prominenz in der Region. Der legendäre Wilddieb Hasen-Ahlers betrieb dort vor über hundert Jahres seine Profession, die sogenannte Welsburg hatte dort ihren Standort und der „Friesenbaum“, eine sehr alte Eiche, stand dort einstmals. Eine Besonderheit des Naturschutzgebiet stellt die Anwesenheit eines Damwild-Rudels dar, das 1962 mit ursprünglich 5 Exemplaren im Stühe angesiedelt wurde und bis heute existiert.

Ein Naturschutzgebiet ist laut Bundesnaturschutzgesetz ein rechtsverbindlich festgesetztes Gebiet, in dem ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Ökosystemen, aus wissenschaftlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit erforderlich ist. Handlungen, die zu einer Veränderung oder gar Beschädigung des Naturschutzgebietes führen können, sind verboten.