Tannersand und Gierenberg

Das Naturschutzgebiet „Tannersand und Gierenberg“ ist ein kleiner Teil des viel größeren Waldgebietes „Osenberge“. Der im Namen „Tannersand“ steckende Teil „Sand“ ist prägend für dieses Gebiet, denn das gewellte Relief ist durch aufgewehte Sanddünen entstanden. Die Freilegung des Sandes ergab sich aus der Abholzung der Landschaft im Mittelalter. Letztendlich bedrohten die sich ausbreitenden Sandflächen die Landwirtschaft und damit die Lebensgrundlage einer größeren Region, sodass vor ca. 200 Jahren die Gegend bepflanzt und der Sand festgelegt wurde und so die damalige Oberflächenstruktur bis heute erhalten blieb. Der Gierenberg ist dort nun mit 23 Metern die höchste Erhebung. Es ist erstaunlich, wie durch das vielgestaltige Relief auf relativ kleinem Raum unterschiedlichste Biotope entstehen konnten. In diesem Naturschutzgebiet ist es möglich von einer trockenen Heidefläche mit wenigen Schritten in nassen Sumpf zu gelangen. „Tannersand und Gierenberg“ ist neben dem Naturschutzgebiet Barneführer Holz einer der Natur-Höhepunkt der insgesamt schönen Osenberge. Ein Blick in die Baumwipfel lohnt sich, denn es ist hier noch möglich, dass man den selten gewordenen Baummarder entdecken könnte.

Ein Naturschutzgebiet ist laut Bundesnaturschutzgesetz ein rechtsverbindlich festgesetztes Gebiet, in dem ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Ökosystemen, aus wissenschaftlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit erforderlich ist. Handlungen, die zu einer Veränderung oder gar Beschädigung des Naturschutzgebietes führen können, sind verboten.