Ein Naturschutzgebiet ist die stärkste großräumige Schutzkategorie. In Deutschland basiert es auf Bundes- und in Österreich auf Landesrecht. Die verbindenden Ziele sind der Erhalt einer ursprünglichen Landschaft, Schutz von seltenen, gefährdeten oder charakteristischen Tieren und Pflanzen und die Bewahrung von Räumen mit besonderem wissenschaftlich-ökologischem Interesse.
Bei den „Tongruben von Hintermeilingen“ handelt es sich um Flächen der ehemaligen Tongrube „Grube Maria“. Ein Teil der Grube wurde bereits in den 1940er Jahren stillgelegt, worauf sich bereits wieder Gebüsche sowie kleine Waldbestände mit Zitterpappeln, Hainbuchen und Stieleichen ausbreiten konnten. In dem etwas später stillgelegten Bereich konnten sich feuchte Wiesen ausbilden, auf denen Sumpfdotterblumen und seltene Orchideen gedeihen. Von besonderem Naturschutzwert sind jedoch die Teiche und kleinen Tümpel, die durch die jahrzehntelange Abbautätigkeit entstanden sind. Mit ihrer Tiefe, Größe, Uferform und ihrem Uferbewuchs zeichnen sie sich als extrem wertvolle Lebensräume für viele bedrohte Amphibien aus. Das Naturschutzgebiet ist darüber hinaus auch bedeutsam für Libellen sowie für zahlreiche Vögel, die als Nahrungsgäste von Beutetieren in und an den Gewässern profitieren.