Die Johanneser Bergwiesen im niedersächsischen Harz sind ein wertvolles Relikt traditioneller Landnutzung und stehen exemplarisch für die artenreichen montanen Mähwiesen der Region. Das Gebiet liegt auf einer schwach geneigten Hochfläche und zeichnet sich durch einen großflächigen Borstgrasrasen mit einem auffälligen Vorkommen von Bärwurz aus. Die Wiesen sind aus extensiver Nutzung hervorgegangen und wurden historisch lediglich einmal im Jahr gemäht oder beweidet. Diese Nutzung, kombiniert mit der abgeschiedenen Lage, dem kühlen, feuchten Klima und der langen Schneebedeckung, hat einen naturnahen Zustand bewahrt. Die Flächen bieten zahlreichen seltenen und gefährdeten Pflanzenarten montaner Standorte sowie spezialisierten Insekten und Spinnen einen geeigneten Lebensraum. Auch bedrohte Wirbeltiere finden in den unterirdischen Hohlräumen des Gebiets Rückzugsmöglichkeiten. Die auffällige Blütenvielfalt der Wiesen prägt zudem in besonderem Maße das Landschaftsbild und trägt zur Eigenart und Schönheit der Harzer Mittelgebirgslandschaft bei. Zwei parallel verlaufende Alleen aus Ahorn und Linde gliedern das Gebiet zusätzlich und unterstreichen seinen kulturhistorischen Charakter. Ziel der Unterschutzstellung ist der Erhalt und die Entwicklung dieser einzigartigen Wiesengesellschaft mit ihren spezialisierten Tier- und Pflanzenarten sowie die Sicherung der ökologischen Funktionen des Gebiets. Durch angepasste Pflegemaßnahmen soll der Bestand gefährdeter Arten langfristig gesichert und die traditionelle Wiesenstruktur bewahrt werden.
Ort | Deutschland - Niedersachsen - Goslar |
Webseite | https://www.nlwkn.niedersachsen.de/43096.html |
Fläche | 11,55ha |
Gründungsjahr | 1991 |
DtP ID | 3a3c1e51-09d5-4dfc-b42b-396cf10260c6 |
Öffentlich gewidmete Straßen/Plätze