Ein Naturschutzgebiet ist die stärkste großräumige Schutzkategorie. In Deutschland basiert es auf Bundes- und in Österreich auf Landesrecht. Die verbindenden Ziele sind der Erhalt einer ursprünglichen Landschaft, Schutz von seltenen, gefährdeten oder charakteristischen Tieren und Pflanzen und die Bewahrung von Räumen mit besonderem wissenschaftlich-ökologischem Interesse.
Der „Wannersbruch“ ist ein bewaldetes Gebiet gelegen im Hohen Vogelsberg auf einer Höhe von bis zu 670 Metern und erstreckt sich entlang des naturnahen Bachlaufs „Alte Hasel“. Der besondere Charakter und die Lebensraumtypen des Naturschutzgebiets sind geprägt von den zahlreichen, über das Gebiet verstreuten Quellaustritten. So spiegelt sich der starke Wassereinfluss in der Ausbildung seltener Feucht- und Sumpfwaldgesellschaften mit bestandsbildenden Schwarzerlen und Birken sowie einer feuchtigkeitsliebenden, artenreichen Krautschicht wieder. Abseits der Sumpfstandorte und der Bachaue gedeihen naturnahe Buchenwälder und seltene Buchen-Bergahorn-Mischwälder, mit teils anspruchsvollem Unterwuchs aus Seidelbast, Türkenbund Lilien und Zwiebel-Zahnwurz. Nördlich wird der Wannersbruch von artenreichen, mageren und wechselfeuchten Wiesen wertvoll ergänzt. Von besonderer Bedeutung ist die Verknüpfung der verschiedenen Biotope für die Tierwelt. Die abwechslungs- und strukturreichen Lebensräume beherbergen zahlreiche, teils bedrohte Tierarten. Besonders artenreich fallen die Insektenlebensgemeinschaften auf.
Ausgewiesene Wege/Plätze
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