Ein Naturschutzgebiet ist die stärkste großräumige Schutzkategorie. In Deutschland basiert es auf Bundes- und in Österreich auf Landesrecht. Die verbindenden Ziele sind der Erhalt einer ursprünglichen Landschaft, Schutz von seltenen, gefährdeten oder charakteristischen Tieren und Pflanzen und die Bewahrung von Räumen mit besonderem wissenschaftlich-ökologischem Interesse.
Die „Westerwaldgrube bei Thalheim“ ist ein ehemaliges Kies- und Sandabbaugebiet. Der bis ins Jahr 1975 betriebene Abbau formte einen „Lebensraum aus zweiter Hand“, der vor allem für bedrohte und streng geschützte Amphibien- und Vogelarten sowie besondere Pflanzengesellschaften von großer Bedeutung ist. Mit der Unterschutzstellung des Gebietes wurde das ehemalige Abbaugelände, in weiten Teilen, seiner natürlichen Entwicklung überlassen. Heute finden sich hier drei Teiche mit ausgeprägter Ufervegetation, die ideale Laichplätze für Amphibien sind. Außerdem umfasst das Gebiet ein Mosaik aus Offenlandbereichen der unterschiedlichsten Entwicklungsstadien – von offenen Kiesflächen über Pionierpflanzengesellschaften zu Gebüsch- und Heckenstrukturen bis hin zu kleinen Waldbeständen. In diesen Bereichen brüten auch einige seltene Vogelarten.
Ausgewiesene Wege/Plätze
Ausgewiesene Wege/Plätze
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