Der Wurmberg, mit 971 Metern der höchste Berg Niedersachsens, liegt im zentralen Harz und gehört geologisch zum Brockenmassiv. Das Schutzgebiet erstreckt sich von 600 bis 835 Metern über Normalnull und zeichnet sich durch basenarme Böden, hohe Niederschläge und eine montane Klimazone aus. Es umfasst verschiedene Waldgesellschaften, darunter Hainsimsen-Buchenwälder, Buchen-Fichtenwälder sowie strukturreiche Fichten- und Bruchwälder. Prägende Landschaftselemente sind Felsen, Blockhalden und Quellbereiche, die seltene und gefährdete Pflanzenarten beherbergen. Ziel des Schutzes ist die Erhaltung und Entwicklung naturnaher Ökosysteme, die Förderung standortgerechter Wälder sowie die Sicherung von Lebensräumen für bedrohte Tierarten wie Wanderfalke, Wildkatze und Sperlingskauz.
Der Wurmberg, mit 971 Metern der höchste Berg Niedersachsens, liegt im zentralen Teil des Harzes. Das Schutzgebiet erstreckt sich zwischen 600 und 835 Metern über Normalnull und gehört geologisch zum Granitblock des Brockenmassivs. Durch dessen Verwitterung entstanden tiefgründige, basenarme Podsol-Braunerden mit guter Wasserführung. Das Klima in dieser montanen Lage ist durch sehr hohe Niederschläge, hohe Luftfeuchtigkeit, viele Nebeltage und raue Temperaturen geprägt. Diese Bedingungen führen zu verschiedenen waldtypischen Höhenstufen, in denen sich standortheimische Waldgesellschaften etabliert haben. Während in tieferen Lagen Hainsimsen-Buchenwälder vorherrschen, findet man zwischen 750 und 850 Metern Buchen-Fichtenwälder. Unterhalb der Wurmbergkuppe werden natürliche Laub- und Mischwälder jedoch aktuell durch strukturarme Fichtenbestände verdrängt. Prägende Landschaftselemente sind Felsen, Felskomplexe sowie natürliche Block- und Geröllhalden, die extremen Standortbedingungen unterliegen und eine charakteristische Vegetation aus Flechten, Zwergsträuchern wie Heidelbeere und Heidekraut sowie der Drahtschmiele aufweisen. Kleinflächig auftretende Fichten- und Bruchwälder entwässerter Hoch- und Übergangsmoore sowie mittelgebirgstypische Bäche mit ihren Quellbereichen, Erlen-Eschenwäldern und Weiden-Sumpfgebüschen tragen zur strukturellen Vielfalt der aktuell eintönigen Fichtenwälder bei. Sowohl auf nassen, quelligen und basenarmen Standorten als auch auf den extremen Bedingungen der Felsen und Blockhalden finden sich seltene und gefährdete Pflanzenarten. Der Schutzzweck dieses Gebiets besteht darin, natürliche oder naturnahe Ökosysteme, einschließlich ihrer Böden, Gesteine und geomorphologischen Erscheinungsformen, zu erhalten. Insbesondere soll der weitgehend ungestörte Ablauf natürlicher Entwicklungen gewährleistet und gefördert werden. Zudem soll die Wiederbesiedlung durch Pflanzen- und Tierarten, die zwischenzeitlich aus dem Gebiet verdrängt wurden, ermöglicht werden. Ein weiteres Ziel ist die Bewahrung der besonderen Eigenart, landschaftlichen Schönheit, Ruhe und Ungestörtheit der Region. Besonderes Augenmerk liegt auf der Erhaltung und Entwicklung des Waldes in seinen harztypischen Ausprägungen mit standortgemäßen Baumarten, um die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts zu sichern und die ungestörte Entwicklung heimischer Tier- und Pflanzenpopulationen zu ermöglichen. Geschützte Biotope wie Fichtenbruchwälder, Erlenwälder der Bachauen, Weiden-Sumpfgebüsche, Fichtenwälder der Blockhalden sowie Sicker- und Rieselquellen sind essenziell für die ökologische Vielfalt des Gebiets. Zudem sollen die Lebensbedingungen für bedrohte heimische Tierarten wie Wanderfalke, Wildkatze, Sperlingskauz und Rauhfußkauz erhalten und verbessert werden. Auch für seltene Pflanzenarten, darunter der Gebirgsfrauenfarn, der am Wurmberg eines seiner wenigen niedersächsischen Vorkommen hat, sollen optimale Wuchsbedingungen geschaffen werden.